Azure Virtual Desktop: Desktop Virtualisierung in der Cloud
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2024
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Flexibilität und Remote Work nehmen in derheutigen Arbeitswelt eine immer zentralere Rolle in Unternehmen ein. Um Arbeitsplätze ortsunabhängig, aber dennoch sicher und effizientbereitzustellen, können sie dabei auf Desktop-as-a-Service-Lösungen und Desktop-Virtualisierungsetzen. Lösungen wie Azure Virtual Desktop ermöglichen eine vollständig cloudbasierte Bereitstellung des alltäglichen Arbeitsplatzes in gewohnter Windows-Umgebung, sodass Mitarbeitende geräte- und ortsunabhängig auf Daten und Anwendungenzugreifen können. So unterstützen sie den Weg hin zu einer modernen undzukunftssicheren Arbeitsumgebung.
Azure Virtual Desktop: Die Zukunft für Unternehmen
Mit Azure Virtual Desktop (AVD) stellt Microsoft Unternehmen eine Cloud-Lösung zur Verfügung, die moderne Arbeitsmodelle wie Remote Work unterstützt und erheblich zur Flexibilität in Unternehmen beiträgt. Sie können sowohl ganze Windows-Desktops im Desktop-as-a-Service-Modell als auch einzelne Anwendungen sicher und cloudbasiert orts- und geräteunabhängig bereitstellen. User wiederum können von einem beliebigen, registrierten Endgerät auf all ihre Anwendungen und Daten zugreifen – ob mit Windows-Betriebssystem, Linux oder MacOS. Ihre User Experience unterscheidet sich dabei nicht von der ihres klassischen Desktop-PCs – mit der wichtigen Ergänzung des geräte- und ortsunabhängigen Zugriffs. Einzige Voraussetzungen für Endnutzer sind eine stabile Internetverbindung sowie die Erfüllung der Sicherheitsanforderungen wie etwa die Registrierung ihres Geräts über den Arbeitgeber.
Unternehmen profitieren durch AVD von mehr Flexibilität in der Bereitstellung von Desktops und Apps und haben ebenso die Möglichkeit, zentrale Sicherheitsfeatures sowie Identitätsmanagement zu integrieren, um Daten und Zugänge zuverlässig zu schützen. Aufgrund eines flexiblen Kostenmodells erhöht sich für viele Unternehmen auch die Kosteneffizienz und vor allem die Planbarkeit: Es entsteht eine transparente Übersicht, welche Kosten pro Monat anfallen. Zudem zahlen Unternehmen ausschließlich für die Ressourcen, die sie benötigen.
Die Vorteile von Azure Virtual Desktop im Detail
Azure Virtual Desktop erhöht die Flexibilität für Unternehmen undermöglicht die sichere Remote Arbeit für Mitarbeitende. Aber welche weiteren Vorteile gibt es, die die Cloud-Lösung zur Zukunft für Unternehmen machen undwie zeigen sich diese Vorteile im Unternehmensalltag?
- Flexibilität und Mobilität
AVD ermöglicht den sicheren Zugriff auf Desktops und Anwendungen von jedem Ort – auch über einen Webbrowser, unabhängig vom Betriebssystem des Endgeräts. Das ermöglicht Usern einen flexiblen Zugriff auf ihre Arbeitsmaterialien und schafft die Grundlage für Remote Work. Ob aus dem Homeoffice, aus dem Büro oder aus dem Zug oder Hotel auf Geschäftsreise – Zugriff auf den persönlichen Desktop besteht jederzeit und von jedem Ort.
- Sicherheit und Compliance
Unternehmen haben mit Azure Virtual Desktop zahlreiche Möglichkeiten, die Sicherheit zu maximieren. Sie können Zero-Trust-Prinzipien, die Multi-Faktor-Authentifizierung oder Single Sign-On integrieren, um Zugriffezu überwachen und unbefugte Zugriffe zu verhindern. Zudem können sie die Datensicherheit erhöhen, indem gespeicherte Daten jederzeit in der gesicherten Cloud verbleiben, statt lokal auf Endgeräten der Mitarbeitenden gespeichert zuwerden.
- Kosteneffizienz
Verfügt ein Unternehmen bereits mindestens über eine Microsoft 365 Business Premium Lizenz, ist die Nutzung von Windows 11 Enterprise im Zuge von Azure Virtual Desktop inkludiert. Die Umstellung für Unternehmen, die bereits mit dem Microsoft-Kosmos vertraut sind, ist bei Umstieg auf AVD demnach kaum mit Änderungen verbunden. Noch höhere Kosteneffizienz entsteht zudem durch die flexible Skalierbarkeit. Unternehmen können ihre Ressourcen bedarfsgerecht skalieren, ohne in teure Hardware investieren zu müssen. Auch zusätzliche Lizenzkosten, etwa für Remote Desktop oder User CALs pro Benutzer, wie sie bei anderen On-Premise Virtualisierungen wie Terminalservern auf Windows Server Basis entstehen, entfallen hier.
- Einfache Verwaltung und Wartung
Sowohl die Bereitstellung von Anwendungen und Desktops als auch die Verwaltung kann unkompliziert und zentralüber das Azure-Portal erfolgen. Auch regelmäßige Updates können hierüberautomatisiert werden, sodass jederzeit eine aktuelle und sichere Umgebung fürMitarbeitende gegeben ist.
- Hochverfügbarkeit und Zuverlässigkeit
Azure Virtual Desktop führt Desktops und Anwendungen dezentral in Microsoft-Servern aus. Auch hier ist eine Konfiguration nötig und Kosten fallen an - allerding sind Implementierung und Umsetzung im einheitlichen Ökosystem unkomplizierter als bei On-Premise oder Private Cloud Umgebungen. Unternehmen profitieren deutlich von der globalen Azure-Infrastruktur: Die Nutzung der weltweiten Rechenzentren sorgt für eine hohe Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit. Zudem sorgen integrierte Backup- und Disaster-Recovery-Mechanismen für maximale Zuverlässigkeit.
- Innovative Technologien
Der Einsatz von Azure Virtual Desktop ermöglicht eine optimierte Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb von Teams im vertrauten Microsoft-Ökosystem. Denn AVD lässt sich nahtlos in Microsoft 365 integrieren, sodass Mitarbeitende gewohnte Logins und Anwendungen verwenden können. Zudem wird so der Weg geebnet für neue Arbeitsweisen und Technologien wie KI und maschinelles Lernen, die in AVD integriert sind.
Wo liegen die Unterschiede zwischen Azure Virtual Desktop und einem Terminalserver?
Der Bedarf an flexiblen Virtualisierungslösungen für Unternehmen steigt bereits seit Jahren. Einige Unternehmen setzen dabei beispielsweise auf Terminalserver. Auch bei Einsatz eines solchen Servers können Anwendungen dezentral für Mitarbeitende zur Verfügung gestellt werden – sowohl On Premise als auch cloudbasiert. Dennoch gibt es zentrale Unterschiede zu Azure Virtual Desktop, die für den Umstieg auf die moderne Cloud-Lösung von Microsoft sprechen:
Flexible Skalierbarkeit & unkomplizierte Verwaltung mit AVD
Sowohl die Skalierbarkeit eines Terminalservers als auch seine Performance und das Management gestalten sich komplizierter und weniger flexibel als bei Azure Virtual Desktop. Da es sich bei Terminalservern in der Regel um einen Windows-basierten On Premise oder Private Cloud Server handelt, ist dieser durch die Hardware in seiner Skalierbarkeit begrenzt.
Azure Virtual Desktop hingegen greift auf die weltweite Cloud-Infrastruktur von Microsoft zu, sodass Unternehmen ihre Leistungen jederzeit bedarfsgerecht skalieren können. Das sogenannte dynamische Lastmanagement mit Skalierungsgruppen ermöglicht den Betrieb mehrerer virtueller Maschinen in einem Cluster. Diese schalten sich nach Bedarf hinzu oder ab, ohne dass die Benutzererfahrung eingeschränkt wird. Vorteile bringt diese Funktion vor allem im saisonalen Geschäft, da anders als bei On-Premise und Private Cloud die Serverhardware nicht dauerhaft vorgehalten werden muss.
Auch das Management gestaltet sich über AVD noch unkomplizierter: Statt auf jedem der bereitgestellten Terminalserver können Anwendungen und ganze Desktops einfach zentral über das Azure-Portal bereitgestellt und geupdatet werden. Die Verwaltung erfolgt über das Portal mit dedizierten Bereichen für Hostpools oder Anwendungsgruppen. Ebenso erfolgt die Datenhaltung zentral, wodurch auch die Datensicherung vereinfacht wird.
Microsoft 365 App Support
Microsoft hat angekündigt, den Support für Microsoft 365 Apps auf Windows-Servern ausschließlich innerhalb des Haupt-Lifecycles zu gewährleisten. Das bedeutet konkret: Ab 2026 entfällt die Unterstützung für aktuelle Microsoft 365 Apps auf älteren Windows-Servern. Microsoft selbst empfiehlt seinen Kunden, auf moderne Alternativen wie Azure Virtual Desktop oder Windows 365 umzusteigen, um langfristige Kompatibilität sicherzustellen – AVD steht klar im Fokus von Microsofts Entwicklung.
Kosten, Lizenzen & Sicherheitsstandards
Während Unternehmen beim Einsatz von Terminalservern hauptsächlich Investitionsausgaben sowie Lizenzkosten für Server, den Zugriff einzelner Nutzer und für benötigte Anwendungen haben, handelt es sich bei Azure Virtual Desktop um ein Modell, bei dem nahezu ausschließlich Betriebskosten anfallen. Statt in Hardware zu investieren, zahlen Unternehmen für die Leistungen, die sie aktuell beziehen und können damit oft ihre Kosteneffizienz erhöhen. Durch nutzungsbasierte Preismodelle entfallen die Vorabinvestitionen – ebenso sorgt die flexible Skalierung häufig für eine Kostenoptimierung.
Zudem sind in AVD bereits moderne Sicherheitsstandards wie Multi-Faktor-Authentifizierung über Microsoft Entra ID und Single Sign-On automatisch integriert – diese Features fehlen bei Terminalservern oft. Mit AVD können Unternehmen eine zentralisierte Netzwerksicherheit unabhängig vom Zugangsgerät aufbauen und profitieren von integrierten Funktionen für Identitätsmanagement, Verschlüsselung und Netzwerkisolierung. Für Endnutzer entsteht so eine sichere, aber auch nutzerfreundliche Erfahrung in nativer Windows-Umgebung, die über Geräte hinweg konsistent bleibt.
Azure Virtual Desktop in der Praxis: Anwendungsfälle in Unternehmen
Der Einsatz von Azure Virtual Desktop bringt Vorteile wie Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz mit sich. Aber wie zeigen sich die Vorteile von AVD als Desktop-as-a-Service-Lösung im Alltag der Unternehmen und Mitarbeitenden? Wir haben einige Anwendungsfälle zusammengestellt, um Einblicke in die Praxis zu geben.
Einsatz in Sicherheits- und Compliance-kritischen Umgebungen
Vor allem Unternehmen, in denen Sicherheit und Compliance eine übergeordnete Rolle einnehmen, wie etwa im Gesundheitswesen, bei staatlichen Organisationen oder in der Finanzbranche, profitieren von der hohen Sicherheit von Azure Virtual Desktop. Moderne Sicherheitsfeatures wie Multi-Faktor-Authentifizierung oder Single Sign-On sorgen dafür, dass ausschließlich berechtigte Mitarbeitende auf Daten und Anwendungen zugreifen können – sicher, geräte- und ortsunabhängig. AVD folgt dabei grundsätzlich dem Zero Trust Ansatz, nach dem alle Zugriffsanfragen verifiziert werden, bevor sie autorisiert werden. Außerdem gibt es umfassende Funktionen für die Überwachung und Protokollierung von Aktivitäten und AVD erfüllt zahlreiche Compliance-Anforderungen für regulierte und sensible Umgebungen.
Remote Work mit Azure Virtual Desktop
Ob es um die Zusammenarbeit mit externen Partnern und Freelancern oder um die mobile Arbeit der festen Mitarbeitenden geht – Azure Virtual Desktop ermöglicht es, vollständig remote zu arbeiten. Mitarbeitende können beispielsweise in Form des BYOD-Modells ihre privaten Geräte wie Laptop und Smartphone auch für die Arbeit nutzen und unkompliziert auf ihren gewohnten Desktop, die Daten und Anwendungen zugreifen. Die jeweiligen Geräte können Unternehmen dabei abhängig von Identitäten und Rollen konfigurieren und den Zugriff über Microsoft Entra ID freischalten. Mitarbeitende loggen sich ganz einfach über ihren Microsoft-Account ein. Auch Zugänge für externe Partner und Freelancer können so flexibel freigeschaltet werden – von der Bereitstellung einer eigenen Mailadresse über den Zugriff auf benötigte Anwendungen bis zur Bereitstellung eines vollständigen virtuellen Desktops.
Spezialisierte Workloads für Design- und Entwicklungsabteilungen
Teams in den Bereichen Design und Entwicklung haben häufig erhöhte Anforderungen an Rechenleistung, Grafik und Speicher, die vor allem Flexibilität erfordern. Mit Azure Virtual Desktop können ihnen beispielsweise skalierbar leistungsstarke virtuelle Maschinen zur Verfügung gestellt werden, abhängig von der jeweiligen Phase ihres Projekts. Auch isolierte Umgebungen für Softwaretests können mit AVD abgebildet werden, sodass Entwicklungsteams verschiedene Szenarien flexibel testen können. Schlussendlich bietet Azure Virtual Desktop ebenso die Möglich, bestehende Legacy-Anwendungen in einer gesicherten Umgebung zu betreiben. So können alte Funktionalitäten erhalten werden, ohne dass weiterhin lokale Infrastruktur bestehen bleiben muss.
Wie funktioniert die Migration zu Azure Virtual Desktop?
Um die IT-Infrastruktur zu Azure Virtual Desktop zu migrieren, ist eine umfassende und durchdachte Planung essenziell für den Erfolg. Deshalb wird im ersten Schritt gemeinsam mit dem IT-Dienstleister in der Regel die bestehende IT-Infrastruktur analysiert und ein sogenanntes Cloud Readiness Assessment durchgeführt. Dieses Assessment soll analysieren, ob ein Unternehmen bereit für die Cloud ist, wie die bestehende IT-Infrastruktur und Geschäftsprozesse aussehen und wie es um die aktuellen Sicherheitsvorkehrungen steht. Anhand dieser Ergebnisse kann dann eine Cloud Strategie erarbeitet werden, die im Einklang mit der IT- und Geschäftsstrategie steht.
Einführung vom Pilot bis zur vollständigen Migration
Erst nach der Erarbeitung einer fundierten Strategie kann der Implementierungsprozess für Azure Virtual Desktop beginnen. Sinnvoll ist es dabei immer, mit einem Pilotprojekt zu beginnen. Bei einem solchen Projekt handelt es sich um eine Art Test-Projekt, in dem einige der geplanten Cloud Services im kleinen Rahmen implementiert und im Anschluss getestet werden. Ist das Pilotprojekt nach ersten Tests erfolgreich abgelaufen, kann im Anschluss die vollständige Migration erfolgen. Die anschließende Verwaltung der Services und Profile erfolgt dann zentral über das Azure-Portal.
Fazit: Desktop Virtualisierung mit Azure Virtual Desktop als Zukunftslösung für Unternehmen
Microsoft bietet mit Azure Virtual Desktop eine zukunftsfähige Desktop-as-a-Service-Lösung, die eine wichtige Grundlage für moderne Arbeitsmodelle wie Remote Work bildet. Flexibilität, Sicherheit und Kosteneffizienz gelten als zentrale Vorteile für Unternehmen – AVD ist besonders flexibel skalierbar, mit modernen Sicherheitsfeatures ausgestattet und durch sein Abrechnungsmodell transparent in der Kostenkalkulation. Zum Einsatz kommen kann die Lösung dabei grundsätzlich in allen Unternehmen, die flexible Arbeitsmodelle unterstützen und eine sichere Umgebung für alle Mitarbeitenden schaffen möchten. Computech unterstützt Sie auf dem Weg zur maßgeschneiderten Desktop-as-a-Service-Lösung als Managed Cloud Desktop Provider und begleitet Sie in eine cloudbasierte Zukunft.